Was ist eigentlich ein Parfümöl und aus was besteht ein Parfum sonst noch?

Was ist eigentlich ein Parfümöl und aus was besteht ein Parfum sonst noch?

In unserem ersten Blogbeitrag über die verschiedenen Parfümölkonzentrationen in Parfums haben wir gelernt, dass je höher der Anteil des Parfümöls ist, desto länger ist die Haltbarkeit und exklusiver die Qualität. In diesem Artikel wollen wir uns mal anschauen, was Parfümöl eigentlich ist, woraus es besteht, wie es hergestellt wird und was sonst noch in einem Parfum enthalten ist.

Ein Parfum besteht grob gesagt aus drei Stoffen

  • Alkohol

  • Wasser

  • Parfümöl*

*(enthaltene synthetische Stoffe und Fixiermittel sind kennzeichnungspflichtig und werden deshalb ebenfalls unter den Inhaltsstoffen separat angegeben)

 

Parfümöl

Ein Parfümöl ist immer eine Mischung aus Duftstoffen, die aus einem neutralen Trägeröl (z.B. Mandelöl), ätherischen Ölen, Extrakten, Essenzen, synthetischen Duftstoffen und anderen Fixierstoffen sowie Stabilisatoren bestehen kann. Es gibt auch reine synthetische Gemische, die dann in der Regel „nur“ als Duftöl bezeichnet werden, oder auch Parfümöl mit 20%iger Konzentration. Bei synthetischen Stoffen ist die Konzentration oft niedriger als bei reinen Naturstoffen wegen der Verträglichkeit. Hochwertige Parfümöle sind meist zwischen 30% und 80% konzentriert, je nach Hersteller. Ein Parfümöl besteht im Schnitt aus bis zu 30 und mehr verschiedenen Duftstoffen in unterschiedlichsten Konzentrationen. Teilweise werden sogar über 80 Duftstoffe verwendet was die Öle sehr teuer macht. Nicht umsonst spricht man bei Parfümölen von flüssigem Gold. Aus diesem Grund ist es wichtig die kostbaren Öle gut und sicher zu lagern. Hier kommen spezielle Alu-Flaschen (wie im Titelbild abgebildet) nach der Herstellung zum Einsatz. Violett- und Braunglasflaschen eigen sich ebenfalls für die Lagerung.

 

Duftfieber- verschiedenen Parfümölflaschen

 

Alkohol und Wasser

Bei der Herstellung von Parfums verwendet man reinen 96%igen Trinkalkohol oder sogenannten denaturierten Alkohol (Kosmetikwasser). Letzterer wird mit Hilfe von chemischen Geruchs- und Geschmacksstoffen unrein gemacht und ist günstiger als Trinkalkohol.Denaturierter Aklkohol kann je nach Zusatzstoffen den Eigengeruch an das Parfum weitergeben, daher ist hier die Wahl welcher Alkohol verwendet wird sehr wichtig. Der Alkohol wird dann je nach Duft und Viskosität des Parfümöls mit destilliertem Wasser herabgesetzt und anschließend mit dem wertvollen Parfümöl vermischt. Nach dem Vermischen braucht der Duft erstmal Zeit zum Reifen, bis sich alle Komponenten vollständig miteinander verbunden haben. Man sollte daher mindestens 2 Wochen einrechnen, in denen sich der Duft entwickelt. Besonders komplexe Düfte und edle Parfümöle, die in Extrait de Parfums zur Anwendung kommen, entwickeln sich noch über viele Wochen weiter. Die Kopfnote bleibt hier meistens zwar gleich, aber man entdeckt oder besser gesagt riecht immer wieder neue Facetten des Duftes, was einen echten Topduft ausmacht und den ihr bei all unseren Duftfieber-Parfums erleben könnt.



Fangen wir aber mal ganz vorne an:

Wie entsteht Geruch?

Geruch ist ein chemischer Vorgang, bei dem flüchtige Moleküle, die aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel zusammengesetzt sind, ein Signal in den Riechzellen unserer Nase auslösen. Diese Riechstoffe werden durch physikalische Verfahren aus natürlichen Rohstoffen gewonnen oder durch chemische Synthese hergestellt. Zu den natürlichen Riechstoffen zählen beispielsweise ätherische Öle, Extrakte oder Harze. Es gibt über 3.000 Substanzen, die in unterschiedlichen Mengen in Parfümrezepturen eingesetzt werden. Das Wort Duftstoff wird oft synonym zu Riechstoff verwendet. Für den Laien ist das Wort Duft (aus dem Altdeutschen: Dunst, Nebel) eher positiv besetzt, Duftstoffe umfassen jedoch alle vom Menschen riechbaren Stoffe. Deshalb werden auch unangenehm riechende Stoffe als Duftstoffe bezeichnet. Ein Riechstoff ist jede chemische Substanz, die einen Geruch erzeugen kann, sei es positiv oder negativ. Riechstoffe können aus natürlichen oder synthetischen Quellen stammen und sind oft sehr volatil, was bedeutet, dass sie schnell verdampfen und in die Luft freigesetzt werden können.

Ein Duftstoff hingegen bezieht sich auf eine spezielle Art von Riechstoff, die in Parfums und anderen Duftprodukten verwendet wird. Duftstoffe sind oft künstlich hergestellte Verbindungen, die in der Lage sind, einen angenehmen Geruch zu erzeugen. Sie werden oft in verschiedenen Kombinationen und Konzentrationen gemischt, um eine einzigartige Duftsignatur zu erzeugen. Es gibt jedoch keine genormten Bezeichnungen, an die sich Hersteller halten müssen, und auch die Qualitätsstufen der Öle variieren von Hersteller zu Hersteller. Es ist daher wichtig, sich gut auszukennen, um ein gutes, nachhaltiges Produkt zu einem fairen Preis zu erkennen. In den kommenden Absätzen werde ich euch daher näher über die verschiedenen Arten von Duftölen informieren.



Als nächstes wollen wir klären, welche unterschiedlichen Duftstoffe es gibt und wie sie sich unterscheiden. Es gibt zwei Arten von Duftstoffen - natürliche Duftstoffe und synthetische Duftstoffe.

Natürliche Duftstoffe

Natürliche Duftstoffe sind zum Beispiel "echte" ätherische Öle, Extrakte, Essenzen und Harze. Sie können aus nahezu allen Pflanzenteilen gewonnen werden, wie Blüten, Blättern, Früchten, Holz oder Wurzeln. Sie können aus einer Vielzahl sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe aufgebaut sein, manchmal aus über fünfzig Einzelsubstanzen. Die Duftstoffe werden in teils sehr aufwendigen und komplexen Methoden gewonnen. Die geläufigsten sind Wasserdampfdestillation, trockene Destillation, mechanische Prozesse wie der Expression, insbesondere bei Zitrusfrüchten oder physikalisch-chemische Prozesse wie der Extraktion. Diese Substanzen können aus den Pflanzenteilen herausgelöst werden. Da der Begriff "ätherische Öle" nicht geschützt ist, können diese sowohl aus reinen Naturstoffen bestehen ("echte ätherische Öle") oder aus 100% synthetischen Duftstoffen. Den Unterschied erkennt man nicht nur am Preis, sondern auch an den Deklarationen auf dem Produkt bzw. der Verpackung. Bei "echten" ätherischen Ölen findet man grundsätzlich die Angabe der Stammpflanze (deutsche und lateinische Bezeichnung), die Anbauart (Bio, Wildsammlung), Reinheit (sollte bei 100% liegen), Qualitätssiegel (z.B. EU-BIO-Logo) und weitere Angaben zum Inhalt.

 

Synthetische Duftstoffe

Synthetische Duftstoffe werden aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Duftstoffen weltweit in allen Lebensbereichen immer beliebter, da die Rohstoffe durch klimatische Veränderungen, schlechte Ernten und Abhängigkeiten von Jahreszeiten immer knapper werden. Natürliche Rohstoffe decken weniger als ein Drittel des weltweiten Bedarfs an Duftstoffen ab, und ihre Herstellung ist sehr kompliziert und aufwendig. Hier kommt der große Vorteil von synthetischen Riechstoffen zum Tragen. Durch ihre zeitliche Verfügbarkeit, definierte Zusammensetzung und Reinheit zeichnen sie sich aus, und ihre Herstellung ist relativ günstig. Früher hat man sich auf die Reproduktion natürlicher Duftkomponenten beschränkt, indem man natürliche Stoffe analysierte und nachgebaut hat. Heute werden mittels chemischer Synthese auch neue, in der Natur nicht existierende Duftbausteine erschaffen, die den Parfümeuren einen völlig neuen, fast unbegrenzten kreativen Spielraum eröffnen. Ein sehr positiver Aspekt synthetischer Duftstoffe ist, dass sie tierische Duftstoffe wie Ambra des Pottwals, das Sekret der Bibers oder des Moschusochsen perfekt ersetzen können und somit vollständig auf tierische Duftstoffe verzichtet werden kann.

 

Kommen wir nun zur Unterteilung der natürlichen Duftstoffe. Hier gibt es verschiedene Gruppen, die sich in der Herstellung, der Konzentration und dem Ursprung des Ausgangsmaterials unterscheiden.

 

Natürliche Duftstoffe:

Schauen wir uns nun einige dieser Stoffe genauer an.

 

Absolue-Öl:

Ein Absolue-Öl (auch Absolue genannt) ist eine Art von Duftstoff, der durch eine spezielle Extraktionsmethode gewonnen wird. Im Gegensatz zu den meisten ätherischen Ölen, die durch Dampfdestillation oder Kaltpressung gewonnen werden, wird ein Absolue-Öl durch Lösungsmittel-Extraktion aus duftenden Pflanzenmaterialien gewonnen. Diese Extraktionsmethode wird typischerweise bei Blüten, Harzen oder anderen Pflanzenmaterialien angewendet, die entweder zu empfindlich oder zu schwer sind, um durch herkömmliche Methoden wie Dampfdestillation extrahiert zu werden. Das Verfahren zur Gewinnung von Absolue-Öl ist viel aufwendiger als bei anderen Duftölen, und das fertige Produkt ist sehr teuer und kostbar. Aufgrund des komplexen Extraktionsprozesses und der hohen Kosten werden Absolue-Öle in der Regel nur in A-Grade-Ölen verwendet. Das wohl bekannteste Absolue ist das OUD (oder auch Aoud), aus dem Harz des Adlerholzbaumes. Insgesamt bietet das Absolue-Öl eine einzigartige Duftnote, die nicht durch andere Extraktionsmethoden erreicht werden kann.

Ätherische Öle:

Ätherische Öle sind ebenfalls hochkonzentrierte, flüchtige Verbindungen, die durch Destillation oder Kaltpressung von Pflanzenmaterialien gewonnen werden. Sie enthalten hauptsächlich flüchtige organische Verbindungen wie Terpene, Ketone, Aldehyde und Ester. Ätherische Öle sind sehr aromatisch und werden häufig in der Aromatherapie, Kosmetik, Parfümherstellung und als natürliche Heilmittel verwendet. Ätherische Öle können aus allen Pflanzenteilen gewonnen werden: aus Früchten, Teilen von Früchten, Blüten, Blütenknospen, Rinden, Blättern und Zweigen, Rhizomen, Wurzeln, Samen, Nadeln und Holz. Ein wahrer Duftstoff-Produzent ist der Bitterorangenbaum. Die Blüten liefern Neroliöl, aus den Zweigen und Blättern wird Petitgrainöl gewonnen, und die Fruchtschalen liefern Bitterorangenöl.

Extrakte:

Extrakte sind konzentrierte Flüssigkeiten, die durch das Ausziehen von Pflanzenmaterialien mit einem Lösungsmittel wie Alkohol, Wasser oder Öl hergestellt werden. Sie können verschiedene Arten von Pflanzenbestandteilen enthalten, wie z.B. Harze, Wachs, Farbstoffe, Aromen und Nährstoffe. Die Konzentration von Extrakten kann je nach Herstellungsmethode und Art des Ausgangsmaterials variieren.

Essenzen:

Essenzen werden durch Destillation oder Extraktion von Pflanzenmaterialien hergestellt und sind in der Regel hochkonzentriert. Sie enthalten hauptsächlich flüchtige Verbindungen wie ätherische Öle, die für den charakteristischen Duft und Geschmack der Pflanzen verantwortlich sind. Essenzen können auch andere Verbindungen wie Alkaloide oder Glykoside enthalten, je nach Art des Ausgangsmaterials.

Insgesamt können Extrakte, Essenzen und ätherische Öle in Bezug auf ihre Herstellungsmethode, ihre Zusammensetzung und Konzentration variieren. Die Wahl hängt davon ab, welche Eigenschaften der Pflanze man nutzen möchte. So kann es sein, dass man sowohl ein ätherisches Öl wie Rosenöl als auch eine Rosenessenz in einem Duft verwendet, um zwei Rosennuancen zu erzeugen.

 

 

Schauen wir uns nun noch die Herstellung der beiden Duftstoffgruppen an, wobei sich hier nur bei den natürlichen Duftstoffen Unterschiede feststellen lassen, die zu unterschiedlichen Qualitäten führen. Man unterscheidet drei Duftstoffqualitäten, die sich durch das Ausgangsmaterial und die Herstellungskomplexität unterscheiden. Alle drei Qualitäten sind in höchster Qualität hergestellt.

 

A-Grade Öl

A-Grade Öl (auch bekannt als "reines Öl") wird durch Dampfdestillation oder Kaltpressung von Pflanzenmaterial gewonnen. Die genaue Methode zur Herstellung von A-Grade Öl hängt von der Art des Öls ab, das hergestellt wird. Für die Herstellung von A-Grade Öl durch Dampfdestillation wird das Pflanzenmaterial (z.B. Blätter, Blüten oder Wurzeln) in einem Destillationsapparat platziert, der mit Wasser gefüllt ist. Das Pflanzenmaterial wird durch den Dampf erhitzt, der aus dem Wasser aufsteigt, und der entstehende Dampf wird in eine Kühlvorrichtung geleitet, wo er sich wieder in flüssige Form umwandelt. Das entstehende Destillat wird dann in ein separates Gefäß gesammelt und gereinigt, um das reine A-Grade Öl zu erhalten. Für die Herstellung von A-Grade Öl durch Kaltpressung wird das Pflanzenmaterial (z.B. Zitrusfrüchte oder Nüsse) mechanisch gepresst, um das Öl aus der Schale oder dem Samen zu extrahieren. Um A-Grade Öl von höchster Qualität zu produzieren, ist es wichtig, dass das Pflanzenmaterial frisch und von hoher Qualität ist und dass der Extraktionsprozess sorgfältig durchgeführt wird, um das reine Öl zu erhalten. Das fertige A-Grade Öl wird dann typischerweise durch Testen und Mischen mit anderen Ölen oder Duftstoffen verfeinert, um ein vollständiges und ansprechendes Aroma zu erzielen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Qualität des A-Grade Öls nicht nur von der Extraktionsmethode abhängt, sondern auch von der Qualität des Ausgangsmaterials und der Verarbeitung. Ein hochwertiges A-Grade Öl wird aus Pflanzenmaterial hergestellt, das ohne den Einsatz von Pestiziden oder anderen Chemikalien angebaut wurde und das sorgfältig geerntet und verarbeitet wurde, um seine natürlichen Aromen und Eigenschaften zu bewahren. Die Konzentrationen der Öle liegen bei ca. 60-80 % je nach Herstellungsverfahren.

 

B-Grade Öl

B-Grade-Duftöle werden in der Regel nicht in derselben aufwendigen Weise hergestellt wie A-Grade Öle und sind daher wesentlich günstiger in der Herstellung. Im Allgemeinen können B-Grade-Duftöle auf verschiedene Arten hergestellt werden, einschließlich des Mischens von verschiedenen Duftstoffen, um ein gewünschtes Aroma zu erzielen. Dabei können teure Komponenten durch synthetische Stoffe ersetzt werden. Ein B-Grade-Duftöl kann auch durch Verdünnen eines A-Grade-Duftöls hergestellt werden, um Kosten zu sparen. Dabei wird das A-Grade-Öl mit einer Basis aus Trägerölen verdünnt, was zu einer Verringerung der Qualität führen kann. B-Grade-Öle können für Parfums, Duftkerzen, Raumdüfte, Duschgels, Kosmetika usw. verwendet werden. Diese Öle sind nicht als schlecht zu bewerten, sondern eben nicht so hochqualitativ und exklusiv wie A-Grade-Öle und sind daher preisgünstiger. Obwohl B-Grade-Öle nicht die gleiche facettenreiche Intensität und Tiefe wie ein reines A-Grade-Öl erreichen, riechen sie dennoch hervorragend. Die Konzentrationen der Öle liegen bei ca. 30-60 % je nach Herstellungsverfahren.

C-Grade Öl

C-Grade Öle bestehen ausschließlich aus synthetischen Stoffen und werden daher auch als Duftöle und nicht als Parfümöle bezeichnet. Ein Vorteil der einfachen Herstellung ist der geringe Preis sowie die fast unendlichen Kombinationsmöglichkeiten von Düften, die aus reinen und natürlichen Ölen gar nicht möglich wären. Ein weiterer Vorteil ist die immer gleichbleibende Qualität im Vergleich zu Naturprodukten, die je nach Ernte Schwankungen unterliegen können. Ein Nachteil neben möglichen allergischen Reaktionen bei Überdosierung ist der Mangel an Komplexität im Vergleich zu natürlichen Stoffen. C-Grade Duftöle werden oft in sehr günstigen Eau de Parfums von Drogeriemärkten eingesetzt. Trotz des relativ hohen Parfümöl-Anteils verfliegen diese Düfte viel schneller als ein Eau de Parfum mit A-Grade Öl, da die chemische Verbindung schneller auflöst als die von natürlichen Ölen. C-Grade Öle werden in der Regel in Massenprodukten wie Kosmetika, Lebensmitteln, Cremes, Putzmitteln, Waschmitteln, Seifen, Lotionen, Lufterfrischern, Getränken und oft auch in sehr günstigen Parfums eingesetzt."

 

Jetzt wissen wir welche verschiedenen Duftstoffe es gibt, wie Parfümöle hergestellt werden und in welchen Qualitäten. Dann fehlt nur noch die Entstehung eines Parfums. Da die Entstehung teilweise Wochen, Monate und sogar Jahre dauern kann:



Die Entstehung eines Parfum im Schnelldurchlauf:

Parfümeure starten meist mit einer Duftidee und dem Mischen verschiedener Duftakkorde. Diese werden an einer Duftorgel (siehe Abbildung) aus hunderten verschiedener Duftstoffen einzeln ausgewählt und vermischt. Ein Duftakkord ist im Grunde genommen eine Mischung von mehreren Duftstoffen, die zusammenarbeiten, um eine einzigartige olfaktorische Erfahrung zu schaffen. So entstehen nach und nach die drei Haupttypen von Duftnoten die in einem Parfüm verwendet werden: Basisnoten, Herznoten und Kopfnoten. Jeder Dufttyp hat seine eigene spezielle Rolle in einem Parfüm, und eine Kombination von verschiedenen Noten kann dazu führen, dass ein Parfüm einen bestimmten Charakter oder eine bestimmte Persönlichkeit hat.

Basisnoten sind die schweren, tiefen Düfte, die am längsten auf der Haut bleiben. Sie werden normalerweise aus natürlichen Materialien wie Harzen, Hölzern und Moschus gewonnen. Beispiele für Basisnoten sind Vanille, Patchouli und Sandelholz.

Herznoten sind die mittleren Düfte, die den Kern des Parfüms ausmachen und länger auf der Haut bleiben als die Kopfnoten, aber nicht so lange wie die Basisnoten. Sie werden oft aus Blumen oder Gewürzen gewonnen und können zu einem blumigen, würzigen oder fruchtigen Duft beitragen. Beispiele für Herznoten sind Rose, Jasmin und Lavendel.

Kopfnoten sind die leichteren, frischeren Düfte, die die ersten sind, die man in einem Parfüm riecht. Sie verflüchtigen sich jedoch schnell und sind nur für eine kurze Zeit spürbar. Sie werden oft aus Früchten oder Zitrusfrüchten gewonnen und können zu einem frischen oder fruchtigen Duft beitragen. Beispiele für Kopfnoten sind Bergamotte, Grapefruit und Zitrone.

Durch die Kombination von verschiedenen Duftnoten kann ein Parfümeur komplexe Duftakkorde kreieren, die die verschiedenen Noten miteinander verschmelzen lassen und ein einzigartiges Dufterlebnis erzeugen.

Es ist ein komplexer Prozess, der viel Zeit und Sorgfalt erfordert um am Ende ein neues, perfektes Dufterlebnis zu erschaffen. Wenn das Parfümöl kreiert ist wird dieses dann noch mit Alkohol und Wasser verdünnt und es beginnt der Reifeprozess des Parfums. Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist kann dann das Parfümöl im größeren Stil nach Rezept angemischt und abgefüllt werden und geht nach dem Reifeprozess in den Verkauf.

Duftfieber_Abbildung einer Duftorgel

"Duftorgel"

Fazit

A-Grade-Öle bestehen also ausschließlich aus natürlichen Duftstoffen und werden sehr komplex hergestellt. Absolue Öle, „echte“ ätherische Öle, Extrakte und Essenzen sind daher in der Regel A-Grade-Öle. Erst bei der Mischung zum Parfümöl können hier synthetische Duftstoffe wie Fixateure oder auch nachgebaute tierische Duftstoffe in geringsten Mengen eingesetzt werden. Diese Öle werden bei sehr hochwertigen Parfums oder Kosmetikartikeln von Markenherstellern sowie auch von Duftfieber eingesetzt.

B-Grade-Öle werden nicht ganz so aufwendig produziert und können sowohl Verdünnungen als auch einen größeren Anteil von synthetischen Duftstoffen enthalten als A-Grade-Öle. Durch den Ersatz teurer Duftstoffe in den B-Grade-Ölen sind diese preiswerter und nicht ganz so exklusiv.

C-Grade-Öle sind zu 100% synthetisch und im Labor hergestellt. Sie sind sehr günstig in der Herstellung, immer verfügbar und in fast unendlicher Vielfalt herstellbar. Ein Nachteil ist die kurze Haltbarkeit der Düfte, und sie erreichen nie die Tiefe echter, natürlicher Duftstoffe, da die chemischen Bausätze an der Luft sehr schnell zerfallen.


Es gibt zwar keine klar vorgegebenen Qualitätseinstufungen dafür, aber sehr strenge Regelungen über die Herstellung und erlaubten Inhaltsstoffe von Parfümölen. Alle Parfümöle, die in der EU, Schweiz, Großbritannien und USA vertrieben werden, kann man bedenkenlos einsetzen, und alle Qualitätsstufen sind von höchster Qualität.

 

Welche Qualität man einsetzt, kommt auf den Verwendungszweck an und wird in der Regel am Preis deutlich. Ein Eau de Parfum für ein paar Euro wird dann natürlich kein A-Grade oder B-Grade enthalten, kann aber trotzdem seinen Zweck erfüllen, und man bezahlt eben auch viel weniger dafür. Es ist also wichtig zu verstehen, dass die Angaben Eau de Toilette, Eau de Parfum und Extrait de Parfum in erster Linie eine "Mengenangabe" des Parfümöls sind, aber nicht gleichzeitig auch eine Qualitätsaussage sein müssen.

Je besser die Qualität des Parfümöls, desto länger die Haltbarkeit, Intensität und Exklusivität des Parfums. Für die großen exklusiven Marken, Nischendüfte und auch für alle Duftfieber-Parfums kommen möglichst A-Grade-Öle zum Einsatz mit höchstmöglicher Konzentration.

Welche Qualitäten eingesetzt werden spiegeln sich oft im Preis wieder, da die Preisunterschiede schon recht groß sind. Man kann hier sehr schnell ableiten, dass ein Eau de Parfum für 5,99€ dann eher mit einem synthetischen Duftöl und günstigem denaturierten Alkohol hergestellt ist und umso höher der Preis desto höher sollte auch die Qualität des Duftes sein. Zu beachten gilt aber auch, dass bei Markendüften die aufwendigen Verpackungen und edlen Flakons einen Großteil des Preises ausmachen und leider an der ein oder anderen Stelle dann gespart wird.

Wir bei Duftfieber verzichten bewusst auf unnötig teure Flakons und aufwendige Verpackungen, um uns zu 100% auf den Inhalt zu konzentrieren. Unsere Flakons haben ein klares Design und eine sehr gute Funktionalität, was uns wichtig ist. Alle Verpackungen sind nachhaltig produziert und können leicht recycelt werden. Jedes Paket versenden wir klimaneutral.

Duftfieber möchte jedem Kunden das bestmögliche Dufterlebnis schenken, und das zu einem fairen Preis ist unsere Passion.

 

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Solltest Du Dich für die verschiedenen Duftkonzentrationen bei Parfums interessieren, dann schau Dir unseren Artikel an: "Welche Parfümölkonzentration bei Düften gibt es?"

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